Standup Paddling im Herbst
SUP Equipment

Standup Paddeln im Herbst – so bleibt ihr warm und sicher

Es wird kälter, die Bäume färben sich herbstlich-bunt und die Seen werden immer leerer. Eigentlich ist der Herbst perfekt, um sich aufs SUP zu schwingen. Wenn’s nur nicht so kalt wäre! Doch das ist kein Problem. Mit diesen Tipps paddelt ihr warm und sicher durch die kühle Jahreszeit:

1. Die richtige wassertaugliche Kleidung – rechnet immer mit dem worst case!

Auch wenn das Wasser noch nicht so kalt ist, dass es euch direkt schockfrosten würde: bedenkt immer, dass ihr oft noch eine ganze Weile nass paddeln müsstet, bis ihr euch trockenlegen könnt. Sucht eure Klamotten so aus, als ob ihr wüsstet, dass ihr ins Wasser fallen werdet – egal, wie routiniert und sicher ihr auf dem Brett steht!

Bei Luft- und Wassertemperaturen +/- 10 Grad, wie wir sie oft im Herbst haben, ist ein Neoprenanzug angesagt! Meiner hat eine Dicke von 3/2, also am Körper 3mm, an den Armen und Beinen 2mm. Das ist ausreichend, auch wenn es mal ein bisschen kühler als 10 Grad ist. Dennoch würde ich mir beim nächsten Mal einen 4/3mm Neo kaufen. Den Neoprenanzug solltet ihr unbedingt anprobieren, denn nicht in allen Anzügen kann man sich gleich gut bewegen. Gut geeignet sind meistens Surfanzüge.

Damit ihr keine kalten Füße bekommt, tragt ihr dazu am besten Neoprenboots, die mit den Beinen des Neos abschließen. Hier würde ich euch mindestens 5mm Dicke empfehlen. Die Boots gibt es mit Split Toe (also mit einem ‚extra verpackten‘ großen Zeh) oder ohne (wie normale Socken oder Schuhe). Da scheiden sich die Geister: manche haben mit Split Toe mehr Gefühl, anderen schläft der große Zeh ein. Ich bin mit meinen 5mm Billabong Boots ohne Split Toe sehr zufrieden. Dicker schadet aber auch nicht. 🙂 Wenn ihr dann auch noch einen Steg oder eine Stufe findet, wo ihr halbwegs trockenen Fußes aufs Board kommt: perfekt!

2. Mehr Klamotten für mehr Wärme

Natürlich könnt ihr dieses Outfit mit zusätzlichen Schichten „pimpen“. Die helfen euch zwar nicht, wenn ihr doch mal reinfallt, aber auf dem Board ist es meist kuschliger mit mehr Klamotten. Ganz wichtig: achtet darauf, dass sich im worst case die Klamotten nicht zu sehr mit Wasser vollsaugen oder irgendwelche Taschen volllaufen können – ihr solltet mit der nassen Kleidung immer noch gut schwimmen können. Ich trage außer der Neoprenkleidung zum Beispiel gerne eine Mütze, einen Fleecepulli oder bei schlechtem Wetter auch mal eine Regenjacke. Habt am besten immer noch etwas Platz im Drybag, so dass ihr Schichten auch ausziehen und wegpacken könnt. Und ganz wichtig: tragt keine Gummistiefel! Fallt ihr rein, laufen sie mit Wasser voll und werden sehr schwer. Das ist richtig gefährlich!

3. Paddelt immer mit Leash!

Auch wenn der See ruhig ist und ihr routinierte SUPer seid: nehmt eure Leash mit (das ist die Leine, mit der das Board an eurem Fuß hängt). Wenn ihr alleine paddelt sowieso (es kann immer mal ein Wind aufziehen – und ihr müsst mit dem Paddel in der Hand dem Board hinterher schwimmen), aber auch zu zweit. Denn solltet ihr reinfallen, wollt ihr sicher keine Zeit schwimmend im kalten Wasser verbringen. 🙂 Was im Sommer noch ganz witzig ist, kann euch im Herbst schnell auskühlen.

4. Was sonst noch mit auf’s Board gehört

Nehmt euch eine Thermoskanne mit heißem Tee mit. Der wärmt euch von innen – und es gibt nichts schöneres, als mitten auf dem leeren See eine kleine Pause mit einer heißen Tasse Tee einzulegen. Ein bisschen was zu essen solltet ihr auch dabei haben. Wenn es kalt ist, braucht der Körper mehr Energie – und wenn ihr mitten auf dem See in den Unterzucker rutschen würdet, wäre das irgendwie unschön. 🙂 Zudem nehme ich immer ein kleines Reisehandtuch und eine Leine mit, um das Board mal irgendwo festbinden zu können.

5. Was, wenn es noch kälter wird?

Ihr könnt Standup Paddeln gehen, bis die Seen zufrieren. Wenn aber vor allem das Wasser noch kälter wird, müsst ihr, um sicher unterwegs zu sein, auf wasserdichte Kleidung umsteigen. Mehr zum SUPen im Winter lest ihr demnächst hier auf suplife.blog .

Jetzt seid ihr aber erstmal aufgestellt bis November oder Dezember – also viel Spaß beim Paddeln! 🙂

 

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