Aufregung und Vorfreude machen sich breit am Sonntagmorgen. Jetzt geht’s los zu meinem ersten SUP-Race – den 5. Bavarian Championships am Pilsensee. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich natürlich nicht, was dieser Tag noch für Ãœberraschungen bringen würde!
Erstmal eingrooven
Am Pilsensee bei der SUP Station von Bavarian Waters sehen wir sofort die Zelte der Board- und Zubehörhersteller, die sich hier natürlich mit ihren neuen 2018er-Boards präsentieren möchten. Viele kennen sich, fallen sich in die Arme. Einige haben sich auch erst am Tag davor am Chiemsee bei der Alphs Trophy gesehen. Da mich am Abend zuvor noch Koen (einer der Teamrider von Fanatic) gefragt hat, ob er den Sprint mit meinem Board fahren darf, da sein neues Inflatable nicht mehr angekommen ist, weiß ich wo ich hinmuss. Unter den anderen Fanatic-Boards fühlt sich mein Falke eh am wohlsten. 🙂
Die Sprint Races – was ist nur mit diesen Kindern los???
Die Stimmung war mega, nicht nur bei uns am Stand. Bald ging’s los mit den verschiedenen Sprintrennen (das hab ich mir erstmal aus sicherer Entfernung vom Ufer aus angeschaut). Eine Strecke mit 400 Metern und vier Turns an Bojen in der bayrischen und der internationalen Wertung, für Damen, Herren und Kinder. War mega, mal die Profis am Werk zu sehen! Besonders beeindruckt haben mich die Kids. Einer war erst fünf Jahre alt – das Trikot bis zu den Knien, das Paddel viel zu groß rast der Knirps mit einem Affenzahn um die Bojen herum… Das war der Punkt, an dem ich spontan daran gedacht habe, später nicht mehr an den Start zu gehen! Die Kids waren der Hammer!
Die Long Distance Races – so fühlt sich das also an!
Mittags gab’s ne Pause – die war gefüllt mit Essen, Kaffee trinken und vor allem viel Regen, bevor es nachmittags nach ein paar kleinen Fun-Races ernst wurde für mich. Langdistanz. Naja, also eigentlich war das long distance race ein Rennen über 12 Kilometer… Das wär für mich nix gewesen – total unfit, in Sardinien weniger gepaddelt als gedacht, vor allem nicht schnell, also ohne Training. Dann ist auch noch meine Paddelschwester Julia krank geworden, die eigentlich auch mitpaddeln musste (sie, mein Freund Christoph und noch mehr Freunde waren aber zum Anfeuern da). Aber zum Glück gab’s auch ein Beginner Race über 4 Kilometer (zusammen mit den Kindern – mir war klar, was mir da blüht)! Vor dem Start hab ich mich umgeschaut – die wenigsten sahen wirklich nach echten Beginnern aus… Eine Minute vor uns der Startschuss des Profi-Rennens – und weg waren die Profis! Wie kann man so ein Tempo bitte über 12 Kilometer halten? Verrückt!
Dann also wir – und die Kids. Sich in einer Reihe an der Startlinie aufzustellen, ohne vor oder zurück zu treiben, ist gar nicht so leicht. Kurz noch ein ca. 10jähriges Mädel leicht vorgelassen – Startschuss – weg war sie, zusammen mit den anderen Kids! Das gibt’s doch nicht! Na gut, nicht demotivieren lassen und lospaddeln. Inzwischen scheint die Sonne und die Race-Atmosphäre macht Spaß, ich gebe alles. Auf halber Strecke grätscht uns urplötzlich ein kleines Unwetter rein mit Wind und sehr starkem Regen. Das macht’s nicht leichter, aber ich paddele mir weiter einen Wolf. Die Ziellinie will einfach nicht näher kommen – tut es aber irgendwann doch. Am Steg stehen Christoph und Julia im strömenden Regen und feuern mich auf den letzten Metern an, bevor ich endlich zwischen den Zielbojen durchpaddele – ein unbezahlbares Gefühl!
Mein Fazit
Mein Board (Fanatic Falcon Air 12’6″ mal 29″) – ein Traum für das Rennen. Die Krafteinteilung lief auch bei mir – mehr hätte ich nicht geben können. Meine Zeit habe ich leider noch nicht, aber es muss eine gute halbe Stunde gewesen sein, womit ich sehr happy bin. Nächstes Mal versuchen wir das vielleicht einfach nochmal mit Training. 🙂 Die Race-Saison 2017 hat mit den 5. Bavarian SUP Championships ein Ende gefunden, aber jetzt haben wir das ja mal angeschaut – und vielleicht bin ich 2018 ja schon von Anfang an dabei. 🙂